Blähungen
Blähungen, medizinisch Flatulenzen, – den meisten Menschen wird es dabei verständlicherweise ganz schnell unangenehm. Vor allem, wenn sie geräuschvoll sind und dann auch noch übel riechen.
Dabei sind abgehende Winde aus dem Darm völlig normal. Bis zu 10 Mal pro Tag kommt es üblicherweise vor, denn die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, wird im Darm von den Mikroorganismen der Darmflora in ihre Bestandteile zerlegt. Dabei bilden sich verschiedene Darmgase wie Wasserstoff, Stickstoff, Methan und Kohlendioxid – ein ganz normaler Vorgang, der auch bei einem gesunden Verdauungssystem stattfindet.
Der größere Teil der entstandenen Gase wird durch die Kapillargefäße im Darm aufgenommen und geruchlos über die Lunge abgeatmet. Eine kleine Menge an Gasen entweicht zudem vor und während des Stuhlgangs. Bilden sich allerdings größere Mengen an Gasen, entweichen diese zusätzlich über den Darm als Blähungen.
Was hilft gegen Blähungen?
Zur Behandlung von Blähungen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die medikamentöse Therapie erfolgt mithilfe krampflösender Mittel zur Entspannung der Muskulatur sowie zur Linderung von Magenkrämpfen und/oder sogenannter Entschäumer-Präparate (mit den Wirkstoffen Dimeticon oder Simeticon), die kurzfristig Abhilfe schaffen. Allerdings sind diese Präparate nicht zur langfristigen Anwendung geeignet.
Besser geeignet sind viele natürliche Hausmittel und verschiedene Heilkräuter, um die Verdauung auf sanfte Weise zu unterstützen und langfristig Linderung zu verschaffen.
- ✓ Medizinprodukt und Entschäumer
- ✓ zur sympthomatischen Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden
- ✓ auch zur Vorbereitung auf Untersuchungen im Bauchraum
- ✓ einzigartige probiotische Bakterienmischung
- ✓ kann die Ansiedlung nützlicher Bakterien im Darm unterstützen
- ✓ mit Inulin aus der Zichorie als Nahrung für die Bakterien
- ✓ unterstützt eine gesunde Darmflora
- ✓ Nahrungsergänzungsmittel, das das körperliche Wohlbefinden unterstützen und den Selbstheilungsprozess fördern soll
- ✓ besteht aus einer Kombination von Probiotika und Prebiotika
Verzicht auf bestimmte Lebensmittel kann dabei helfen, Blähungen zu vermeiden
Blähungen können zum Teil durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel vermieden werden. Dazu gehören:
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Alkohol und Kaffee
- Blähende Lebensmittel wie z.B. Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Bohnen
- Unverdauliche Ballaststoffe z.B. in Vollkornprodukten – vor allem, wenn man diese nicht gewöhnt ist
- größere Mengen an Kohlenhydraten (Weißmehlprodukte) oder Eiweißen
- sehr fettige oder süße Speisen
- Zuckerersatzstoffe wie Sorbit und Xylit
Bestimmte Kräutertees können zur Linderung von Blähungen beitragen
Dafür gibt es von vielen Teeherstellern bereits fertige Mischungen. Außerdem besteht die Möglichkeit sich in Apotheken entsprechende Teemischungen zusammenstellen zu lassen. Alternativ kann man sich aus unten stehenden Heilpflanzen einen Tee zubereiten. Diese Heilpflanzen werden bereits seit Jahrhunderten erfolgreich zur Besserung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
- Anis
- Kümmelsamen
- Fenchelsamen
- Kamille
- Pfefferminze
- Melisse
- Schafgarbe
- Ingwer
- Kurkuma
Homöopathie als Mittel gegen Blähungen
Homöopathische Arzneimittel sind regulative Mittel, die den Organismus dazu anregen sollen, sich selbst ins Gleichgewicht zu bringen. Deshalb sind sie gut geeignet zur Anwendung bei Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Sie können sowohl unterstützend zur schulmedizinischen Therapie, als auch als alleinige Therapie angewendet werden. Die sanfte Wirkweise beeinträchtigt den Körper nicht zusätzlich und ermöglicht eine einfache Anwendung.
Wie kann die Anwendung von Nux Vomica D6 Blähungen lindern?
Nux Vomica D6 ist ein homöopathisches Arzneimittel zur Anwendung bei Erkrankungen der Verdauungsorgane. Dem homöopathischen Arzneimittelbild entsprechend gehören zu den Anwendungsgebieten:1
- Entzündungen und Krampfzustände des Magen-Darm-Trakts
- Beschwerden in Folge von Anstrengung, Stress oder Ärger, die auf den Magen schlagen
- Beschwerden aufgrund übermäßigem oder zu schnellen Essens
- Völlegefühl und Blähungen
- Übelkeit
- Sodbrennen
- Beschwerden durch Genussmittel wie Kaffee, Tabak und Alkohol
- Beschwerden nach der Einnahme von Schleimhaut-reizenden Medikamenten oder Antibiotika
Nux Vomica enthält den Wirkstoff der getrockneten reifen Samen der Brechnuss, einer tropischen Pflanze, auch Krähenaugenbaum genannt. Deren Wirkung erstreckt sich besonders auf die Verdauungsorgane. In der Homöopathie wird der Wirkstoff bereits seit langem zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt.
Die Globuli sind gut verträglich und auch für Säuglinge und Kinder geeignet. Die DHU (Deutsche Homöopathie-Union) verfügt bereits über jahrzehntelange Erfahrung und Tradition in der Herstellung homöopathischer Arzneimittel. Diese werden nach den Vorschriften des offiziellen Homöopathischen Arzneibuches hergestellt und entsprechen den internationalen Richtlinien für die sorgfältige Herstellung (GMP) von Arzneimitteln.
So können Sie Blähungen vorbeugen
Vor allem, wenn Sie öfters unter Blähungen leiden ist es wichtig, die eigenen Ernährungsgewohnheiten etwas genauer zu überprüfen. Es hilft meist bereits ein paar kleine Dinge im Speiseplan zu ändern, um Verdauungsbeschwerden langfristig zu lindern.
Verdauungsfördernde Gewürze können Blähungen vorbeugen
Kochen Sie so oft wie möglich selbst und greifen Sie dabei zu verdauungsfördernden Gewürzen, um Blähungen vorzubeugen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Koriander
- Zimt
- Majoran
- Kurkuma
- Ingwer
- Anis
- Kreuzkümmel
- Fenchelsamen
- Petersilie
Die richtige Ernährung: Lebensmittel gegen Blähungen
Genauso wie es Lebensmittel gibt, welche Blähungen fördern, gibt es auch Lebensmittel, die gegen Blähungen helfen können. Neben den eben genannten Gewürzen ist es hilfreich zu Lebensmitteln zu greifen, die leicht verdaulich sind und die Verdauung nicht belasten. Beispielsweise gedünstetes Gemüse, anstelle von rohem Gemüse. Achten Sie auf eine vitalstoffreiche basische Ernährung sowie den Verzehr von probiotischen Lebensmitteln, um die Darmflora zu stärken.
Weniger Blähungen durch langsame Nahrungsaufnahme
Achten Sie unbedingt darauf, sich Zeit zum essen zu nehmen und jeden Bissen gründlich zu kauen, denn die Verdauung beginnt bereits im Mund durch den Speichel. Statt weniger großer Mahlzeiten, empfiehlt es sich außerdem lieber mehrere kleine Portionen am Tag zu sich zu nehmen.
Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und sich nicht stressen zu lassen beim Essen. Versuchen Sie Ihrem Körper zuzuhören und darauf zu achten, Ihre Verdauung im Alltag nicht zu überfordern.
Was können bei Blähungen mögliche Ursachen sein?
In vielen Fällen ist ganz einfach unsere Ernährung Verursacher von Blähungen. Im Alltag muss es oft schnell gehen, wir essen zu hektisch, kauen nicht genügend und obendrein greifen wir eher zu fettigen oder schlecht bekömmlichen Speisen, welche die Verdauung belasten. Zudem sind in vielen industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln viele Zusätze enthalten (Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker), die unserem Darm nicht gut tun.
Darüber hinaus gibt es weitere mögliche Auslöser für Blähungen:
Übelriechende Blähungen: Worin liegen die Ursachen?
Der üble Geruch bei Blähungen entsteht durch Darmbakterien, die bei der Verdauung der Nahrungsbestandteile schwefelhaltige Gase produzieren. Je nach Art der Ernährung entstehen bei der Zerlegung der Nahrungsbestandteile durch die Mikroorganismen der Darmflora geruchlose oder eben geruchsintensivere Gase, die dann beim Abgang sehr unangenehm riechen können.
Können Blähungen auch durch eine Erkrankung der Leber ausgelöst werden?
Blähungen können auch durch Erkrankungen der Leber ausgelöst werden. Dazu gehört die sogenannte Fettleber, die im fortgeschrittenen Stadium unter anderem zu Blähungen und Völlegefühl führen kann. Ebenso kann es bei einer Leberzirrhose im späteren Stadium, neben weiteren, zu Symptomen wie einem Druck-oder Völlegefühl im Oberbauch sowie Blähungen und auch Übelkeit kommen.3
Wann können Blähungen auftreten?
In der Regel sind Blähungen zwar lästig, aber nicht weiter schlimm, denn sie verschwinden von alleine wieder. Sie können unter anderem durch falsche oder ungewohnte Ernährung, Stress oder auch zu hastiges Essen entstehen. So sind ein aufgeblähter Bauch und Flatulenzen keine Seltenheit. Wenn weitere Beschwerden hinzukommen, können sie allerdings auch Anzeichen für bestimmte Erkrankungen sein.
Blähungen während der Periode
Vor und während der Periode haben viele Frauen mit diversen körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Davon bleibt oftmals die Verdauung nicht verschont. Die Hormone, welche den weiblichen Zyklus steuern (z.B. Progesteron oder Prostaglandine) wirken sich auch auf den Verdauungstrakt aus. Es kann zu verschiedenen Beschwerden kommen – man fühlt sich aufgebläht, es kommt zu einer vermehrten Ansammlung von Gasen im Darm.
Oftmals ernährt man sich in der Zeit der Periode zudem vergleichsweise ungesund mit einer Vorliebe für Süßigkeiten oder fettige Speisen, was sich dann ebenfalls auf den Verdauungsprozess und die Entstehung von Gasen im Darm auswirken kann.
Blähungen während der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sind Blähungen keine Seltenheit. Der Körper produziert in dieser Zeit das Hormon Progesteron, was das Muskelgewebe im Körper entspannt, damit sich die Gebärmutter ausdehnen und somit das Baby wachsen kann. Das wirkt sich allerdings auch auf die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt aus.
Durch diesen entspannenden Effekt verlangsamt sich die Verdauung, weshalb es leicht zu einer vermehrten Luftansammlung im Darm und somit zu einem Blähbauch und Blähungen kommen kann. Mit fortschreitender Schwangerschaft kann es zudem sein, dass die Gebärmutter auf den Darm drückt, wodurch ebenfalls Verdauungsprobleme auftreten können.
Blähungen in der Nacht oder am Morgen
Blähungen in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden sind etwas völlig normales – die Muskeln entspannen sich während des Schlafens und dadurch können ungewollte Gase aus dem Darm austreten. Der Zustand der Entspannung verringert den Muskeltonus im ganzen Körper und natürlich auch im Bereich des Enddarms. Aus diesem Grund können Gase in der Nacht vermehrt entweichen.
In einigen Fällen kann es auch sein, dass ein Überschuss an über die Nacht aufgebauten Darmgasen erst am nächsten Morgen als Blähungen entweicht.
Blähungen beim Baby
Bei Säuglingen treten Blähungen und Koliken in den ersten Monaten nach der Geburt sehr häufig auf. Das kann zum einem eine Folge des Luftschluckens während des Trinkens oder auch während des Schreiens sein, denn dadurch gelangt zu viel Luft in den Verdauungstrakt. Zum anderen ist das Magen-Darm-System eines Säuglings noch sehr empfindlich und die Darmflora ist noch nicht stabil, weshalb es je nach aufgenommener Nahrung schnell zu Koliken, einem aufgeblähten Bauch und Blähungen kommen kann.
Welche Symptome können mit Blähungen einhergehen?
Blähungen treten oftmals in Verbindung mit weiteren Symptomen unter anderem als Folge von Verdauungsstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder bestimmten Erkrankungen auf. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.
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Wissenschaftliche Quellen
- https://www.dhu-globuli.de/fileadmin/daten/Gebrauchsinformation_Nux-vomica-D6-DHU_10g_Globuli.pdf (Aufgerufen am 05.12.19)
- https://www.apotheken-umschau.de/Reizdarm (Aufgerufen am 12.12.19)
- https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/leberzirrhose/symptome-einer-leberzirrhose/ (Aufgerufen am 12.12.19)