Gelenkschmerzen

Immer mehr Menschen leiden unter Gelenkschmerzen und fühlen sich dadurch in Ihrem Alltag stark eingeschränkt. Vor allem im Alter nehmen Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Arthritis zu. Je nach Gelenk können dann bereits einfache, selbstverständliche Bewegungen zur Qual werden (z. B. Laufen, Treppensteigen, Aufstehen).

Symptomatisch sind neben den Schmerzen oftmals Rötungen, Schwellungen und Erwärmung an der betroffenen Stelle. Ursache der Gelenkschmerzen können beispielsweise Verschleiß, Überlastungen, Verletzungen und rheumatisch-entzündliche Erkrankungen sein. Je nach Ursache unterscheiden sich auch die Behandlungsmöglichkeiten und es gilt wie bei so vielen Dingen: Vorsorge ist besser als Nachsorge, damit man Abnutzungserscheinungen möglichst früh entgegenwirken kann.

Wie Sie am besten mit Gelenkschmerzen umgehen, welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie Gelenkschmerzen vorbeugen können, lesen Sie hier in unserem Ratgeber.

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Was sind Gelenkschmerzen?

Gelenke sind bewegliche Verbindungen zwischen zwei oder mehreren Knochen. Sie sorgen dafür, dass wir unsere Gliedmaßen (z. B. die Finger) flexibel bewegen können. Damit sie reibungslos funktionieren bilden die Knorpel eine Art Schutzschicht zwischen den Knochen und verhindern, dass diese aneinander reiben. Die Gelenkflüssigkeit „schmiert“ die Gelenke und sorgt dafür, die bei Bewegung entstehende Reibung abzudämpfen.

Funktioniert dieses Zusammenspiel nicht mehr reibungslos, treten Schmerzen in den Gelenken oder auch in deren Umgebung auf, die sich auf verschiedene Weisen äußern können. Begleitend kann es zu Rötungen, Erwärmung und Schwellung kommen. Im schlimmsten Fall schmerzen die Gelenke nicht nur bei Bewegung, sondern auch im Ruhezustand.

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Muskel- und Gelenkschmerzen: Wie unterscheiden sie sich voneinander?

Muskelbeschwerden äußern sich häufig in Form von Muskelkater, Muskelkrämpfen oder Verspannungen. Häufig treten diese im Rücken, in der Schulter oder im Nackenbereich auf. Sie entstehen beispielsweise infolge einer Überlastung von Körper und Muskulatur oder einer Mangelversorgung des Körpers mit bestimmten Mineralstoffen wie Magnesium oder Calcium. Auch eine durch Stress bedingte erhöhte Spannung in der Muskulatur kann Schmerzen auslösen.

Gelenkbeschwerden hingegen betreffen direkt die Gelenke, welche bei Bewegung schmerzen. Begleitend kann es zu einem Anschwellen der betroffenen Gelenke kommen sowie zu Rötungen in diesem Bereich. In der Regel sind die Gelenke aufgrund der Schmerzen und der Schwellung schlechter beweglich. Gelenkschmerzen können sich je nach Ursache unterschiedlich äußern. Die Schmerzen können ständig oder schubweise in schwächer und stärker werdenden Intervallen auftreten.

Wie kann man Gelenkschmerzen vorbeugen?

Vorsorge ist besser als Nachsorge, auch in Sachen Gelenke. Wenn Sie sich bis ins Alter ohne Schmerzen und mit Freude bewegen können, steigert dies Ihre Lebensqualität und Ihr Wohlbefinden erheblich. Deshalb haben wir hier die wichtigsten Tipps für Sie, um Gelenkschmerzen vorzubeugen.

Regelmäßige Bewegung ist das A und O

Bei Schmerzen im Bewegungsapparat möchte man sich oftmals am liebsten gar nicht mehr bewegen. Doch auch wenn bereits Gelenkschmerzen auftreten, sollte man nicht gänzlich ruhen. Die Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenke gut geschmiert werden und die Durchblutung angeregt wird. Dadurch erhalten die Gelenke und Muskeln ausreichend wichtige Nährstoffe. Zudem werden Muskeln und Bänder trainiert, wodurch die Stützmuskulatur ihrer Funktion, die Gelenke zu unterstützen und alle Strukturen (wie z. B. Bandscheiben oder Kniescheibe) an ihrem Platz zu halten, besser nachkommen kann.

Sanfte, rhythmische Bewegungen sind am besten geeignet, um die Gelenkfunktion zu unterstützen. Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking, gelenkschonendes Krafttraining oder ausgiebige Spaziergänge und leichte Wanderungen sind ideal für eine gleichmäßige moderate Beanspruchung des Bewegungsapparates.

Regelmäßige Bewegung lässt sich auch durch kleine Dinge bereits in den Alltag integrieren. Nehmen Sie die Treppen statt des Aufzugs, das Fahrrad für kurze Strecken oder gehen Sie öfters zu Fuß.

Achten Sie stets darauf, Ihre eigene Belastungsgrenze nicht zu überschreiten. Bei degenerativen Gelenkerkrankungen oder starken Schmerzen sind hohe Druckbelastungen und rasche Geschwindigkeitsänderungen tabu.

 

Vermeiden Sie eine Fehlbelastung der Gelenke

Achten Sie auf eine aufrechte Haltung. Beim Heben schwerer Gegenstände sollten Sie den Rücken gerade halten und Drehbewegungen in den Knien oder im Rücken vermeiden. Fehlbelastungen des Körpers durch eine schlechte Haltung können sich durch die ungleichmäßige Belastung ungünstig auf die Gelenke auswirken.

Versuchen Sie einseitige Tätigkeiten zu vermeiden. Wechseln Sie zwischendurch die Seite oder führen Sie gezielt entlastende Gegenbewegungen aus. Langes Beibehalten einer Position sollte, wenn möglich, ebenfalls vermieden werden (z. B. langes Stehen oder Sitzen). Schützen Sie Ihre Knie bei knienden Tätigkeiten durch eine weiche Unterlage oder spezielle Polster.

Schützen Sie sich auch beim Sport vor Verletzungen und achten Sie auf ausreichend lange Aufwärmphasen. Sportliche Überlastungen sollten vermieden werden.

Eine Reduktion von Übergewicht ist empfehlenswert

Auch Übergewicht belastet die Gelenke und den Bewegungsapparat. Je mehr Gewicht unser Körper zu tragen hat, desto höher ist auch die Belastung für die Gelenke, vor allem in der unteren Körperhälfte. Ein wichtiger Punkt zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen ist daher die Regulierung des Körpergewichts.

Übergewicht gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für Arthrose an den Kniegelenken.1 Ein Zusammenhang zwischen der Entstehung von Arthrose und Übergewicht konnte in verschiedenen epidemiologischen Studien festgestellt werden.2,3 Zudem kann eine Gewichtsreduktion um mehr als 10 Prozent die Schmerzen nachhaltig lindern.4

Lassen Sie Fehlstellungen und Verletzungen frühzeitig behandeln

Bestehende Fehlstellungen sollten Sie frühzeitig orthopädisch korrigieren lassen. Entsprechende Körperübungen (z. B. Yoga) oder Bewegungstraining können unterstützend hilfreich sein. Verletzungen beim Sport, bei der Arbeit oder auch bei Alltagstätigkeiten sollten ebenfalls möglichst rasch behandelt werden, damit sie nicht chronisch werden. Langfristige Schäden am Bewegungsapparat können so verhindert werden.

Reduzieren Sie Ihren Alkohol- und Nikotinkonsum

Nikotin und Alkohol wirken sich nicht nur prinzipiell schädlich auf unseren Körper aus, sondern auch ganz speziell auf unsere Gelenke. Rauchen gilt als einer der möglichen Risikofaktoren für Arthrose. Alkohol erhöht die Harnsäurekonzentration im Blut, wodurch sich die überschüssige Harnsäure in Form von Kristallen im Bereich der Gelenke ablagern kann. Diese Ablagerungen wiederum können zu Gicht führen, einer entzündlichen Reaktion auf die Ablagerungen.

 

Wie lassen sich Gelenkschmerzen behandeln?

Werden Gelenkschmerzen nicht frühzeitig behandelt, können sie schnell chronisch werden. Die klassische Therapie von Gelenkschmerzen erfolgt medikamentös, zum Teil mithilfe starker Schmerzmittel sowie Kortison als Entzündungshemmer. Viele Präparate lindern zwar die Schmerzen, bekämpfen jedoch nicht die Ursache der Beschwerden. Alternative Behandlungsmöglichkeiten können unterstützend und je nach Schwere und Ursache der Schmerzen auch ausschließlich angewendet werden.

Sorgen Sie für eine gute Durchblutung der betroffenen Regionen

Die Durchblutung kann wie bereits erwähnt durch Sport und Bewegung angeregt werden. Massagebehandlungen können ebenfalls durchblutungsfördernd und entspannend wirken. Dafür geeignet sind spezielle Massageöle mit ätherischen Ölen, zum Beispiel:

  • Rosmarin
  • Eukalyptus
  • Pfefferminze
  • Arnika
  • Weihrauch
  • Wacholder

Viele Salben zur Behandlung von Gelenkschmerzen enthalten ebenfalls Kombinationen mit wertvollen ätherischen Ölen oder Heilkräutern. Zusätzlich können kalt-warme Wechselduschen der betroffenen Gelenke helfen die Durchblutung anzuregen. Die Wechselduschen werden idealerweise täglich durchgeführt.

Ist eine Wärmebehandlung bei Gelenkschmerzen sinnvoll?

Eine Wärmebehandlung kann bei Gelenkschmerzen hilfreich sein. Bei chronischen Gelenkschmerzen, außerhalb von akuten Entzündungsschüben, können Wärmebehandlungen eine Schmerzlinderung verschaffen. Durch die Wärme werden die Gelenke geschmeidiger, die Schmerzen gelindert und die umgebende Muskulatur wird entspannt.

Wärmebehandlungen können selbständig zu Hause durchgeführt werden. Zu empfehlen ist die Anwendung von Wärme vor der Durchführung einer Bewegungstherapie, um die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern. Die Wärmeanwendung sollte mindestens 15 Minuten lang erfolgen, um eine Tiefenwirkung zu erzielen.

Wärmebehandlung bei Gelenkschmerzen:

  • Wickel und Umschläge
  • heiße Rolle
  • Wärmflasche
  • Wärmepflaster
  • Rotlicht

Können Entspannungstechniken bei Gelenkschmerzen helfen?

Die Wahrnehmung von Schmerzen ist subjektiv. Innere Ausgeglichenheit und Entspannung können dazu beitragen, die Schmerzwahrnehmung zu senken. Es bedarf jedoch etwas Zeit und Geduld sowie eine regelmäßige Anwendung, damit die erhoffte Wirkung eintritt. Gerade bei chronischen Schmerzen sind Entspannungstechniken effektiv.

Entspannungstechniken bei Schmerzen:

  • Meditation
  • progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Atemübungen
  • gezielte Yogaübungen
  • autogenes Training

Die richtige Ernährung bei Gelenkschmerzen

Die Basis einer gesunden Ernährung bei Gelenkschmerzen sind pflanzliche Lebensmittel, fettarme Milchprodukte, hochwertige Fette sowie viel frisches Obst und Gemüse. Auf diese Weise wird der Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Setzen Sie vermehrt basische Lebensmittel auf Ihren Ernährungsplan. Basenbildende Lebensmittel (z. B. viele Obst- und Gemüsesorten) helfen einer Übersäuerung des Körpers vorzubeugen. Bei einer Übersäuerung befindet sich der Säure-Basen-Haushalt des Organismus nicht mehr im Gleichgewicht, was zur Ablagerung von schädlichen Stoffwechselprodukten im Körper führen kann. Das wiederum kann die Entstehung von Entzündungen begünstigen.

Besonders Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, kommen den Gelenken zugute. Sie enthalten Wirkstoffe, die dazu beitragen entzündliche Prozesse im Körper zu lindern. Dazu zählen hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, Saaten und Kerne sowie fettreiche Fische wie Lachs, Hering, Sardine und Makrele.

Einige Lebensmittel enthalten Substanzen, die Entzündungen begünstigen können, z. B. viele tierische Fette und Zucker. Dazu gehört beispielsweise die sogenannte Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die in fettreichen Lebensmitteln tierischer Herkunft vorkommt.

Die schützende Knorpelschicht, welche dafür sorgt, dass die Gelenke nicht gegeneinander reiben, besteht zu 80 % aus Wasser. Eine ausreichende Versorgung der Knorpel und der Bandscheiben mit Feuchtigkeit ist daher wichtig, um diese elastisch und flexibel zu halten. Wasser sorgt für die Spannkraft und Belastbarkeit der Knorpel, der Bandscheiben und des stützenden Bindegewebes.

Können bei Gelenkschmerzen homöopathische Mittel eingesetzt werden?

Homöopathische Mittel sind eine sanfte Alternative zur Behandlung von Gelenkschmerzen. Sie können ergänzend zur schulmedizinischen Therapie angewendet werden. Die Wahl des passenden homöopathischen Arzneimittels sollte von einem Arzt oder Therapeuten durchgeführt werden und erfolgt individuell nach dem Beschwerdebild.

Die Kraft der Natur für die ganze Familie: Arnica 1+1 DHU

Arnica ist eine der vielfältigsten und meistverwendeten Heilkräuter. Arnica 1+1 von DHU vereint die bewährten Wirkstoffe der Heilpflanze Arnica montana in einer Kombination aus Globuli und Salbe. Das starke Duo ist ideal zur ergänzenden Anwendung von innen und außen – die Salbe zum äußerlichen Auftragen und die Globuli zur innerlichen Einnahme. Arnica 1+1 DHU ist ein registriertes homöopathisches Arzneimittel und daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation.

Bei rheumatischen Schmerzen: Rhus tox. D6 von DHU

Rhus toxicodendron D6 von DHU ist ein gut verträgliches und natürlich wirksames Arzneimittel zur Anwendung bei rheumatisch bedingten Schmerzen des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates. Es wirkt auf natürliche Weise gegen Schmerzen in Gelenken, im Rücken und in der Muskulatur.5 Rhus toxicodendron ist als zugelassenes homöopathisches Arzneimittel rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Der Wirkstoff wird aus den frischen, jungen Sprossen des Rhus-toxicodendron-Strauchs gewonnen. Die Pflanze gehört zu den bekanntesten Heilmitteln der Homöopathie und hat sich in seiner mehr als 200-jährigen Anwendungsgeschichte vielfach bei Schmerzen des Bewegungsapparates bewährt.6

Die Anwendungsgebiete entsprechen dem homöopathischen Arzneimittelbild. Dazu gehören rheumatische Schmerzen in Knochen, Knochenhaut und Gelenken sowie Sehnen und Muskeln.7 Besonders bewährt hat sich das Mittel bei Gelenkschmerzen (z. B. bei Arthrose) und Schmerzen nach Überanstrengung, die am stärksten bei Bewegungsbeginn („Anlaufschmerz“) empfunden werden.8

Rhus toxicodendron hilft Bewegungsschmerzen zu lindern, wirkt sanft und belastet den Organismus nicht. Dadurch kann es nach Absprache mit dem behandelnden Arzt auch langfristig bei chronischen Beschwerden angewendet werden. Es kann sowohl als einzige Medikation eingesetzt werden, als auch ergänzend zu einer schulmedizinischen Therapie. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.9

Zur äußerlichen Anwendung bei rheumatischen Gelenkschmerzen: Rhus comp. Gel von DHU

Ergänzend gibt es zur äußerlichen Anwendung das DHU Rhus comp. Gel bei rheumatischen Gelenkschmerzen. Das Gel wird gezielt am Schmerzpunkt aufgetragen. Die Kombination der Wirkstoffe aus Rhus toxicodendron, Ledum und Symphytum hilft auf natürliche Weise bei Beschwerden in kleinen und großen Gelenken.10

Rhus toxicodendron hat sich in der Naturheilkunde besonders bei Schmerzen des Bewegungsapparates bewährt. Ledum (Sumpfporst) gilt als wichtiger homöopathischer Wirkstoff bei der Schmerzbehandlung und kommt vor allem bei Muskel und Gelenkrheumatismus zum Einsatz. Symphytum (Gemeiner Beinwell) wird in der Homöopathie als Knochenmittel geschätzt und ebenfalls bei schmerzhaften Beschwerden der Gelenke eingesetzt.11

Wann sollte bei Gelenkschmerzen ein Arzt aufgesucht werden?

Klingen die Gelenkschmerzen nicht ab oder treten Begleiterscheinungen wie Schwellung, Rötung oder sogar Fieber auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ebenso bei starken Einschränkungen in der Beweglichkeit. Handelt es sich um Schmerzen, die sich nach etwa zwei bis drei Wochen noch nicht gebessert haben, empfiehlt es sich ärztlich abklären zu lassen, ob eine degenerative oder eine entzündlich-rheumatische Erkrankung vorliegt.

Welche Ursachen können Gelenkschmerzen haben?

Gelenkschmerzen können verschiedene Ursachen haben:

  • temporäre Schmerzen durch eine zeitweilige Überlastung
  • Folge von Verletzungen, Unfällen oder Fehlbelastungen
  • Gelenkerkrankungen
  • Schleimbeutelentzündungen
  • weitere Erkrankungen
  • hormonell bedingt in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren

Gelenkverschleiß bei Arthrose

Arthrose ist die häufigste Form der Gelenkerkrankung.12 Bei Arthrose handelt es sich um eine Abnutzungserscheinung der Gelenke mit einer Schädigung oder gar Zerstörung der Knorpelschicht an den Gelenken. Es können Entzündungen auftreten, die mit Symptomen wie Schwellung, Rötung, eingeschränkter Beweglichkeit und Schmerzen einhergehen.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an Arthrose zu erkranken, denn die natürlichen Alterungsprozesse des Körpers fördern den degenerativen Gelenkverschleiß. Arthrose kann auch als Spätfolge eines Unfalls, eines Bänderschadens oder einer Fehlbildung von Gelenken entstehen. Prinzipiell kann jedes Gelenk im Bewegungsapparat an Arthrose erkranken, häufig betroffen sind Hände, Knie und Hüften.

Gelenkentzündung bei Arthritis

Gelenkschmerzen im KnieBei einer Arthritis liegt ein entzündlicher Prozess im Gelenk vor, der verschiedene Ursachen haben kann. Dabei können bakterielle Infektionen (bakterielle Arthritis) oder rheumatische Geschehen eine Rolle spielen. Eine Arthritis schreitet in den meisten Fällen chronisch voran und führt zu einer allmählichen Zerstörung der Gelenke. Die Symptomatik verläuft ähnlich wie bei einer Arthrose: betroffene Gelenke schmerzen, sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, können anschwellen und sind oftmals warm und gerötet.

Gelenkschmerzen durch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Schleimbeutel sind mit Gewebsflüssigkeit gefüllt und befinden sich im Bereich der Gelenke und überall dort, wo Haut, Sehnen oder Muskeln direkt dem Knochen aufliegen. Sie bilden damit eine Art dämpfende Schutzschicht zwischen harten und weichen Strukturen. Eine Reizung der Schleimbeutel, beispielsweise durch eine Überlastung, kann zu einer Schleimbeutelentzündung führen. In der Folge kommt es zu Schmerzen im Bereich der Gelenke.

Welche anderen Erkrankungen können Gelenkschmerzen hervorrufen?

Neben den bereits genannten Ursachen gibt es außerdem einige Erkrankungen, die zu schmerzenden Gelenken führen können. Dazu zählt die Borreliose, bei der es durch die von Zecken auf den Menschen übertragenen Bakterien zu einer bakteriellen Gelenkentzündung (Lyme-Arthritis) kommt. Eine weitere Krankheit, welche Gelenkschmerzen hervorrufen kann, ist die chronisch-rheumatische Entzündung Morbus Bechterew. Die Erkrankung betrifft hauptsächlich die Wirbelsäule, kann allerdings auch auf die großen Gelenke übergreifen.

Auch eine Schuppenflechte (Psoriasis) kann mit entzündungsbedingten Schmerzen der Gelenke einhergehen. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Psoriasis-Arthritis. Manchmal gehen die Gelenkschmerzen den Hautveränderungen auch voraus. Zudem können entzündungsbedingte Gelenkschmerzen auch während und nach Infektionskrankheiten wie Grippe, Röteln, Windpocken oder Hepatitis sowie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) auftreten.

Eine weitere Erkrankung, die Gelenkschmerzen hervorrufen kann, ist die Gicht. Dabei kommt es zu einer erhöhten Harnsäurekonzentration im Blut. Dies hat zur Folge, dass sich die überschüssige Harnsäure in Form von Kristallen unter anderem im Bereich der Gelenke ablagert, was zu einer entzündlichen Reaktion des Körpers auf diese Ablagerungen führt. Darüber hinaus kann das Fibromyalgie-Syndrom neben weiteren Beschwerden zu schmerzenden Gelenken im ganzen Körper führen.

Gelenkschmerzen während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kann es hormonell bedingt unter anderem auch zu schmerzenden Gelenken kommen. Mit zunehmender Gewichtsbelastung während der zweiten Hälfte der Schwangerschaft kommt es oftmals zu Schmerzen in den Knien und den Wirbelgelenken am Rücken, da der Körper die zusätzliche Belastung nicht gewohnt ist. Auch Wassereinlagerungen in den Fuß- und Handgelenken können Gelenkbeschwerden zur Folge haben.

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren

Mit Einsetzen der Wechseljahre (Menopause) kann es aufgrund des Östrogenmangels ebenfalls zu hormonellen Gelenkschmerzen kommen.13 Die abnehmende Produktion der weiblichen Geschlechtshormone wirkt sich in vielerlei Hinsicht ungünstig auf die Gelenkgesundheit sowie die Schmerzwahrnehmung aus. Bei starken Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden. Allerdings sollten andere mögliche Ursachen vorher ärztlich ausgeschlossen werden, da Gelenkbeschwerden mit zunehmendem Alter häufiger auftreten und nicht zwangsläufig auf die Wechseljahre zurückzuführen sind.

Wo können Gelenkschmerzen im Körper auftreten?

Gelenkschmerzen können prinzipiell an allen Gelenken im Körper auftreten. Je nach Ursache – zum Beispiel bestimmte Erkrankungen oder Abnutzungserscheinungen – können die Beschwerden an einzelnen oder mehreren Gelenken erscheinen. Am häufigsten von Gelenkschmerzen betroffen sind die Knie, die Hüfte sowie die Fingergelenke, da diese den größten Belastungen ausgesetzt sind.

Gelenkschmerzen am Knie

Unsere Kniegelenke sind komplexe sogenannte Dreh-Scharniergelenke, die aus zwei einzelnen Gelenken zusammengesetzt sind. Das Knie muss enormen Druck standhalten und wird bei jedem Schritt mit etwa dem dreifachen unseres Körpergewichts belastet. Kaum verwunderlich, dass es im Kniegelenk daher häufig zu Abnutzungserscheinungen und degenerativen Veränderungen kommt. Mediziner bezeichnen den Gelenkverschleiß des Knies auch als Gonarthrose.

Gelenkschmerzen in der Hüfte

Die Hüfte ist ein paariger Knochen und Teil des Beckenrings. Das Hüftgelenk stellt die Verbindung zwischen Becken und Beinen dar. Die häufigste Ursache für Hüftgelenksschmerzen ist eine Arthrose im Hüftgelenk (Coxarthrose).

Auch Schmerzen in der Lendengegend können in die Hüftregion ausstrahlen. Darüber hinaus können naheliegende Muskeln, Nerven oder Organe sowie Schleimbeutelreizungen und Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Arthritis und Rheuma Hüftschmerzen zur Folge haben. Bei neurologischen Auslösern, z. B. Bandscheibenvorfällen, oder traumatischen Ursachen treten die Schmerzen in der Regel einseitig auf.

Gelenkschmerzen in der Hand und am Finger

Unsere Hände bestehen jeweils aus 27 verschiedenen Knochen und mehr als 30 Gelenken. Allein jeder Finger weist mehrere Glieder auf, die ständig in Bewegung sind. Da fallen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen schnell ins Gewicht. Ursächlich sind häufig entzündliche Geschehen wie Rheuma oder Gicht. An den Fingerendgelenken bilden sich dann mit der Zeit Verdickungen und es kommt mitunter zu Deformierungen der Gelenke.

Gelenkschmerzen in der Schulter

Die Schulter ist das Gelenk mit dem größten Bewegungsumfang und daher auch anfälliger für Verletzungen als andere Gelenke. Eine häufige Ursache für akute Schmerzen in der Schulter ist das Auskugeln des Schultergelenks. Die hohe Beweglichkeit des Gelenks kann dazu führen, dass bei einer Überlastung der Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne springt.

Auch eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter kann Schmerzen im Bereich des Gelenks verursachen. Eine Entzündung der Schultergelenkkapsel kann zu einer steifen Schulter („frozen shoulder“) führen. Chronische Schulterschmerzen entwickeln sich über Wochen oder Monate hinweg und beruhen auf Verschleiß oder entzündlichen Veränderungen. Bei Schmerzen im Schulterbereich können allerdings auch eine Reihe anderer Auslöser dahinterstecken. Oft sind es schulternahe Bereiche wie die Bänder, Sehnen oder Muskeln des Schultergürtels.

Gelenkschmerzen im Ellenbogen

Gelenkschmerzen im EllenbogenDer Ellenbogen verbindet die beiden Unterarmknochen mit dem Knochen des Oberarms und ermöglicht eine stabile beugende Bewegung. Durch die ständige Bewegung des Gelenks im Alltag und der damit verbundenen ständigen Produktion von Gelenkflüssigkeit ist es zwar wenig disponiert für Verschleiß. Es ist jedoch anfällig für Verletzungen und Unfälle. Schmerzen im Ellenbogengelenk können durch allgemeine Entzündungen, rheumatische Erkrankungen oder eine Entzündung der Schleimbeutel hervorgerufen werden.

Können Gelenkschmerzen auch am ganzen Körper auftreten?

Gelenkschmerzen können auch am ganzen Körper auftreten. In diesem Fall kann eine Fibromyalgie dahinterstecken oder mitunter auch allgemeine Infektionskrankheiten (z. B. Grippe). Weitere typische Beschwerden einer Fibromyalgie sind unter anderem Erschöpfung, Schlafstörungen, Depressionen und Kopfschmerzen.

Wissenschaftliche Quellen

  1. https://www.ikk-nord.de/ratgeber-gesundheit/themenspecials/diagnose-und-behandlung/arthrose/ (Aufgerufen am 28.11.19)
  2. Groß, A-F., S. Fickert, and K. P. Günther. „Übergewicht und Arthrose.“ Der Orthopäde 34.7 (2005): 638-644.
  3. Liebers, F., et al. „Übergewicht in der Ätiologie der Gonarthrose.“ Trauma und Berufskrankheit 14.4 (2012): 414-433.
  4. Schiltenwolf, Marcus. „Gelenkschmerzen.“ Der Schmerz 33.1 (2019): 1-3.
  5. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/rhus-toxicodendron-d6-dhu.html (aufgerufen am 17.05.2022)
  6. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/rhus-toxicodendron-d6-dhu.html (aufgerufen am 17.05.2022)
  7. https://www.dhu.de/sortiment/produktuebersicht/produkt/dhu/detail/rhus-toxicodendron-d6-dhu.html (Aufgerufen am 28.11.19)
  8. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/rhus-toxicodendron-d6-dhu.html (aufgerufen am 17.05.2022)
  9. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/rhus-toxicodendron-d6-dhu.html (aufgerufen am 17.05.2022)
  10. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/dhu-rhus-comp-gel/ (Aufgerufen am 28.11.19)
  11. https://www.dhu-globuli.de/produkte/produkt-specials/dhu-rhus-comp-gel.html (aufgerufen am 17.05.2022)
  12. Räuchle, M., et al. „Arthrose–update 2012.“ Der Radiologe 52.2 (2012): 149-155.
  13. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/gelenkschmerzen-sind-haeufig/ (Aufgerufen am 05.12.19)
Gelenkschmerzen

Susann von der Mühll

Susann von der Mühll hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.