Hitzewallungen in der Schwangerschaft auf natürliche Weise lindern

Hitzewallungen treten in der Schwangerschaft häufig auf und sorgen bei vielen Frauen für unvermittelte Schweißausbrüche. Ein Grund zur Sorge besteht nicht, denn die Beschwerden sind in der Regel harmlos. Ursache sind vor allem die hormonell bedingte Weitung der Blutgefäße und die verstärkte Blutzirkulation, die für mehr Wärme im Körper sorgen. Komplett abstellen lassen sich die Hitzewallungen leider nicht, jedoch können Sie die Beschwerden mit einigen natürlichen Maßnahmen lindern. Hier in unserem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zum Thema.

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Hohe Temperaturen können Schwangeren sehr zu schaffen machen und bedeuten Höchstleistung für das Herz-Kreislaufsystem. Doch viele Frauen leiden aufgrund der hormonellen Veränderungen auch bei niedrigen Temperaturen unter Hitzewallungen in der Schwangerschaft. Plötzliche Schweißausbrüche sind da keine Seltenheit.

Schalten Sie deshalb lieber einen Gang herunter, gönnen Sie sich ausreichend Zeit für Erholung und achten Sie darauf, genügend zu trinken. Wir verraten Ihnen im Folgenden, wie Sie Ihrem Körper Abkühlung verschaffen und Ihr Wohlbefinden verbessern können.

Tipps bei Schweißausbrüchen und Hitzewallungen in der Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind und unter Hitzewallungen leiden, sollten Sie alles möglichst etwas ruhiger angehen. Legen Sie zwischendurch die Füße hoch, nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich und unterstützen Sie Ihren Körper dabei, etwas herunterzukühlen.

Die Einnahme von Medikamenten gegen Hitzewallungen wird in der Schwangerschaft nicht empfohlen, um das ungeborene Baby nicht unnötig zu belasten. Greifen Sie lieber zu altbewährten Hausmitteln und natürlichen Maßnahmen. Einige kleine Änderungen in der Kleiderwahl und in der Ernährungsweise können sich bei Hitzewallungen bereits positiv auswirken.

Tragen Sie luftige Kleidung

Bei Hitzewallungen kann schon die Wahl geeigneter Kleidung Abhilfe schaffen. Verzichten Sie auf synthetische Stoffe (z.B. Polyester, Nylon, Acryl, Elastan), welche die Haut nicht atmen lassen und Sie noch mehr zum Schwitzen bringen.

Setzen Sie stattdessen auf Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen, die atmungsaktiv sind und den abgesonderten Schweiß besser aufnehmen können. Zudem ist es sinnvoll, weite und luftige Kleidung statt eng anliegender zu tragen, damit die Luft besser zirkulieren und sich der Temperaturhaushalt des Körpers besser regulieren kann. 

Bei kühleren Temperaturen ist es hilfreich, mehrere Schichten Kleidung übereinander zu tragen (Zwiebelprinzip), die Sie dann bei Hitzewallungen nach und nach ablegen können.

Trinken Sie ausreichend Wasser

Während der Schwangerschaft besteht ohnehin ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf, besonders bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen. Um den Feuchtigkeitsverlust durch das vermehrte Schwitzen auszugleichen, sollten Sie unbedingt darauf achten, viel Wasser zu trinken (ca. zwei bis drei Liter am Tag). Auch lauwarme Kräutertees (z.B. kühlender Pfefferminztee) oder Saftschorle sind gut geeignet.

Sorgen Sie für Abkühlung mit Fußbad, Ventilator & Co.

Folgende Tipps können bei akuten Hitzeanfällen schnell Abkühlung verschaffen:

  • kühlendes Fußbad
  • kaltes Wasser über die Innenseite der Handgelenke laufen lassen
  • Ventilator
  • ein feuchtes Tuch auf Stirn und Schläfen
  • kühlende Kompressen
  • eine kleine Sprühflasche mit Wasser, um unterwegs für etwas Abkühlung zu sorgen

Versuchen Sie außerdem, sich möglichst kühl zu halten und bleiben Sie bei hohen Temperaturen im Schatten.

Ernähren Sie sich ausgewogen und verzichten Sie auf Scharfes

Achten Sie während der Schwangerschaft auf eine gesunde sowie ausgewogene Ernährung und verzichten Sie bei Hitzewallungen auf scharf gewürztes Essen mit Chili oder Ingwer. Der stark anregende Effekt löst schnell eine Hitzeattacke und Schweißausbrüche aus. Gleiches gilt für sehr heißes Essen, zum Beispiel heiße Suppen oder Eintöpfe.

Bei Hitzewallungen sind Salate und lauwarme Gerichte besser geeignet. Empfehlenswert sind außerdem leichte, kleinere Mahlzeiten, denn große und schwere Mahlzeiten belasten den Stoffwechsel und können ebenfalls Hitzewallungen begünstigen.

Ursachen für Hitzeattacken in der Schwangerschaft

Hitzewallungen treten besonders häufig im letzten Drittel der Schwangerschaft auf, wenn der Bauch bereits deutlich sichtbar ist. Hauptgrund für die plötzlichen Hitzeschübe ist die hormonelle Umstellung, denn sie führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was wiederum zu einer erhöhten Durchblutung und einem Anstieg der Körpertemperatur führen kann.

Hinzu kommt die gesteigerte Stoffwechselaktivität. Der Körper arbeitet auf Hochtouren, um Mutter und Kind mit allem Wichtigen zu versorgen. Dadurch reagiert der Organismus einer Schwangeren insgesamt stärker auf körperliche Anstrengungen, Stress und Wärme. 

Unter Umständen kann auch eine Störung der Schilddrüse ursächlich sein. Bei starken Beschwerden sollten Sie gegebenenfalls Ihren Frauenarzt zu Rate ziehen.

Hitzewallungen in der Schwangerschaft auf natürliche Weise lindern

Susann von der Mühll

Susann von der Mühll hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.