Durchfall

Durchfall klingt nicht nur unschön, sondern fühlt sich auch unangenehm an. Durchfall, medizinisch Diarrhoe oder Diarrhö, beschreibt die vermehrte Entleerung von dünnem, breiigen bis flüssigen Stuhl. Dauert dieser Zustand über einen längeren Zeitraum hinweg an, kann dies die Gesundheit beeinträchtigen und den Körper durch den vermehrten Flüssigkeitsverlust schwächen.

In den meisten Fällen ist Durchfall jedoch harmlos und lediglich von kurzer Dauer. In diesen Fällen können bereits ein paar einfache Maßnahmen und natürliche Mittel Abhilfe schaffen. Mehr dazu lesen Sie in diesem Ratgeber.

INHALTSVERZEICHNIS

Wie kommt Durchfall zustande und was kann man gegen ihn tun?

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Was ist Durchfall?

Aus medizinischer Sicht wird von Durchfall gesprochen, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft:

  • mehr als drei Mal ungeformter Stuhl innerhalb von 24 Stunden
  • erhöhter Wassergehalt (mehr als 75 %) im Stuhl, sodass die Konsistenz breiig bis dünnflüssig ist
  • ein erhöhtes Stuhlvolumen bzw. -gewicht (Stuhlmenge)

Begleitend können verschiedene weitere Symptome, beispielsweise Krämpfe und/oder Übelkeit auftreten.

Was hilft bei Durchfall?

Durchfall, der nicht von anderen Symptomen begleitet wird, kann in der Regel gut selbst behandelt werden. Nicht immer sind Medikamente oder der Besuch beim Arzt notwendig. Viele Medikamente zur Behandlung von Durchfall sollten nur kurzzeitig eingesetzt werden. Die Medikamente hemmen die Darmbewegung, behandeln jedoch nicht die Ursache des Durchfalls. Probiotika können zur Vorbeugung und unterstützend eingesetzt werden. Sie helfen nützliche Bakterien im Darm anzusiedeln und so den Aufbau einer gesunden Darmflora zu fördern.

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Hausmittel gegen Durchfall

Die richtige Wahl der Lebensmittel kann einen Einfluss auf den Verlauf von Durchfallerkrankungen haben. Achten Sie in jedem Fall darauf, Ihre Verdauung zu schonen und Ihren ohnehin gestressten Darm nicht unnötig zu belasten. Setzen Sie auf Schonkost: kleine Mahlzeiten und leichte und fettarme Speisen, wie zum Beispiel gekochtes oder gedünstetes Gemüse mit Reis oder auch gekochte Kartoffeln.

Auf diese Lebensmittel sollten Sie bei Durchfall besser verzichten:

  • fettige oder stark gewürzte Speisen
  • Süßigkeiten und Zucker
  • Hülsenfrüchte
  • Milchprodukte
  • Vollkornprodukte
  • Kaffee
  • Cola

Welche Lebensmittel sind bei Durchfall empfehlenswert?

Es gibt verschiedene natürliche Mittel, die durch ihre pflanzlichen Faserstoffe dazu beitragen können, Durchfall zu lindern.

Haferflocken, Leinsamen und Flohsamenschalen enthalten Schleimstoffe. Die Schleimstoffe quellen durch das im Stuhl enthaltene Wasser auf.

Lösliche Ballaststoffe, beispielsweise Pektine und Inulin, dienen als Quellstoffe, da sie über ein hohes Wasserbindungsvermögen verfügen. Sie sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten und dienen den Mikroorganismen im Darm als Nahrung.

Muten Sie Ihrem Magen-Darm-Trakt bei Durchfall allerdings nicht zu viel zu, denn Ballaststoffe können Durchfall durchaus begünstigen. Vor allem unlösliche Ballaststoffe, welche die Darmtätigkeit anregen, können sich negativ auswirken (z. B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte). Besonders empfindliche Menschen sollten darauf achten, dass die eingenommenen Ballaststoffe leicht verträglich sind und den Darm nicht zusätzlich belasten.

Pektine sind pflanzliche Polysaccharide (Vielfachzucker), die über eine wertvolle Eigenschaft verfügen: Sie binden Wasser im Darm. Pektine wirken als natürlicher Quellstoff. Zu den Pektin-reichen Lebensmitteln zählen Bananen und Äpfel. Äpfel sollten mit der Schale verzehrt werden, da diese besonders reich an Pektin ist. Bananen sind neben Pektin reich an Kalium – ein Mineral, das der Körper bei Durchfall durch den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust vermehrt benötigt.

Die sogenannte Moro`sche Möhrensuppe ist eine Suppe, die ausschließlich aus Karotten, Wasser und Salz zubereitet wird. Beim Kochen der Karotte entstehen sogenannte Oligosaccharide – kleine Zuckermoleküle. Diese sind den Darmrezeptoren ähnlich, sodass die Bakterien statt an der Darmwand an den Zuckermolekülen andocken und auf diese Weise ausgeschieden werden können.

Die Suppe ist einfach zuzubereiten: Kochen Sie ein halbes Kilo Karotten eine Stunde lang in einem Liter Wasser. Anschließend werden die Karotten abgegossen und püriert. Der entstandene Brei wird erneut mit kochendem Wasser auf einen Liter aufgefüllt und mit einem Teelöffel Salz gewürzt. Die Suppe kann zu Beginn der Beschwerden mehrmals täglich in kleinen Mengen verzehrt werden.

Zwieback gilt als einer der Klassiker bei Durchfall und Magen-Darm-Problemen. Er ist geschmacksneutral und enthält wenig Fett, sodass die Verdauung geschont wird. Zwieback sollte idealerweise pur verzehrt werden.

Wann ist eine Rehydrationslösung bei Durchfall sinnvoll?

Eine orale Rehydrationslösung kann sinnvoll sein, wenn starker Durchfall zu einem erhöhten Flüssigkeits- und Elektrolytverlust geführt hat. Dies kann sich durch Kreislaufprobleme und Schwindel bemerkbar machen. Auf diese Weise kann die verlorengegangene Flüssigkeit ersetzt werden. Die Elektrolyte helfen, den Körper zu stärken und mit Nährstoffen zu versorgen.

Heilerde kann dazu beitragen, leichten Durchfall zu lindern

Heilerde ist eine speziell aufbereitete Mineralerde, die aus Löß gewonnen wird. Sie eignet sich zur Selbstbehandlung von leichtem Durchfall. Wie eine Art Schwamm kann die fein gemahlene Mineralerde dazu beitragen, Substanzen zu binden und aus dem Körper zu transportieren. Auf diese Weise kann Heilerde helfen, die Balance der Darmflora sanft und natürlich wiederherzustellen.

Homöopathie als sanfte Alternative bei Durchfall

Neben den vorgestellten Hausmitteln sind homöopathische Mittel eine Alternative bei Durchfall. Zur Behandlung von Durchfall sind verschiedene homöopathische Einzelmittel und Komplexmittel erhältlich, die abhängig vom individuellen Beschwerdebild von einem Arzt oder Therapeuten ausgewählt werden.

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Welche Medikamente helfen gegen Durchfall?

Die Möglichkeiten zur medikamentösen Therapie von Durchfall sind vielfältig und reichen von sogenannten Motilitätshemmern über Phytopharmaka bis hin zu Probiotika. Zur Behandlung leichter Durchfallbeschwerden kann medizinische Kohle angewendet werden. Sie wird oral zusammen mit Flüssigkeit eingenommen und hilft Bakterien und Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt zu binden, sodass diese ausgeschieden werden können. Probiotika können zur Vorbeugung und unterstützend zur Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt werden. Sie tragen dazu bei, die Darmflora aufzubauen und in Balance zu bringen.

Peristaltikhemmer- oder Motilitätshemmer binden an Rezeptoren in der Darmwand, wodurch die Darmbewegung verlangsamt und die Verweildauer des Stuhls im Darm verlängert wird. Tanninalbuminat, eine Verbindung aus Gerbsäure (Tannin) und Eiweißen, wirkt adstringierend (zusammenziehend) und dichtet dadurch die Darmschleimhaut ab, sodass sich Giftstoffe und Bakterien nicht mehr anheften können. Einige bakterielle Durchfallerreger werden mit Antibiotika behandelt.

Durchfall kann in jeder Altersgruppe auftreten

Durchfall kann jeden treffen – ganz gleich, ob jung oder alt. Häufiger betroffen sind jedoch Kinder und ältere Menschen, da ihr Immunsystem meist weniger stark ist als das von Erwachsenen. Bei Kindern und Senioren ist zudem die Gefahr einer Dehydration (Austrocknung) erhöht.

Durchfall tritt vermehrt in der Schwangerschaft auf

Gestresste Frau mit BabybauchDurchfall kann während der Schwangerschaft aufgrund der körperlichen Veränderungen und der Ernährungsumstellung vermehrt auftreten. Viele Frauen ernähren sich in dieser Zeit bewusster und gesünder. Gerade in der Anfangszeit der Schwangerschaft kann es daher etwas Geduld erfordern, bis sich die Verdauung an die neuen Umstände angepasst hat.

Mit Fortschreiten der Schwangerschaft drückt die größer werdende Gebärmutter zunehmend auf den Darm und kann sich auf das Stuhlverhalten auswirken und zu Durchfall führen. Kurz vor dem Entbindungstermin kann Durchfall auch das Einsetzen der Geburt ankündigen.

Durchfall beim Baby und Kleinkind

Babys oder Kleinkinder leiden häufig unter Durchfall, da ihr empfindliches Verdauungssystem auf verschiedene Lebensmittel und körperliche Beeinträchtigungen reagiert. Um den Darm zu schonen, sollten Kinder bei Durchfall vorzugsweise mehrere kleinere Mahlzeiten erhalten. Häufig tritt Durchfall im Rahmen einer Magen-Darm-Infektion auf und kann mit Fieber einhergehen. Bei den folgenden Symptomen sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen:

  • starke Bauchschmerzen
  • Fieber
  • trockener Mund, wenig Urin (Anzeichen einer Dehydrierung)
  • blasse Haut
  • Schläfrigkeit

Bei Kindern ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um eine Dehydration zu vermeiden. Sie sollten viel Wasser, eventuell leicht gesüßte Tees und bei Bedarf Elektrolyt-Lösungen zu trinken bekommen. Säuglinge sollten auf jeden Fall weiterhin gestillt werden. Vor allem Babys können rasch dehydrieren, Kleinkinder verfügen bereits über eine stärkere Konstitution.

Welche Ursachen kann Durchfall haben?

Die Ursachen für Durchfall sind vielfältig. Je nachdem, welche Symptome begleitend auftreten und wie sich der Verlauf der Beschwerden darstellt, kann sich dadurch ein Hinweis auf den Auslöser ergeben. Während es sich bei akutem Durchfall meist um eine Infektion mit Viren oder Bakterien handelt, können chronische Durchfälle auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder das Reizdarmsyndrom hinweisen.

Nicht selten liegt der Grund für Verdauungsprobleme im Essen. Nehmen wir zu viel fettiges, schweres Essen zu uns – und schlingen es dazu noch zu schnell hinunter, werden unsere Verdauungsorgane überlastet und es kann zu Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Weitere Ursachen für Durchfall sind außerdem:

  • Stress, Anspannung und emotionale Belastungen
  • übermäßiger Verzehr von darmanregenden Lebensmitteln (getrocknete Pflaumen, Kaffee) oder künstlichen Süßungsmitteln
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • hormonelle Störungen

Infektionen und Lebensmittelvergiftungen als Auslöser von Durchfall

Eine häufige Ursache für Durchfall sind infektiöse Erreger, wie beispielsweise:

  • Viren (z. B. Noroviren, Rotaviren, Adenoviren),
  • Bakterien (Campylobacter, Salmonellen, Cholera, Listerien, Escherichia coli, Clostridien) sowie
  • gelegentlich Pilze und Parasiten.

Die Erreger können unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel in den Verdauungstrakt gelangen. Auf diese Weise kann es zu Lebensmittelvergiftungen kommen. Auch Reisedurchfall tritt meist durch Bakterien oder Viren auf, wobei die Erreger je nach Urlaubsland variieren können.

Durchfall durch Medikamente: Kann die Einnahme von Antibiotika Durchfall hervorrufen?

Als Nebenwirkungen von Antibiotika und starken Medikamenten, die beispielsweise im Rahmen einer Chemotherapie verabreicht werden, sind auftretende Durchfälle keine Seltenheit. Nach einer Antibiotika-Therapie können sich durch die geschwächte Darmflora unter Umständen schädliche Keime und Erreger vermehrt ausbreiten, wodurch es zu Durchfällen kommen kann. In diesem Zusammenhang wird auch von „Antibiotika-assoziierter Diarrhö“ („AAD“) gesprochen.

Erfahren Sie, wie Blähungen entstehen und was man gegen sie tun kann.

Durchfall-Symptome: Wie macht sich Durchfall bemerkbar?

Durchfall tritt häufig in Begleitung verschiedener weiterer Symptome auf. Neben Übelkeit, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Kreislaufproblemen kann unter Umständen auch Fieber auftreten. Durchfall kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.

Wie äußern sich akuter und chronischer Durchfall?

Akuter Durchfall setzt in der Regel plötzlich ein und bessert sich nach wenigen Tagen.
Unkomplizierte Fälle verlaufen harmlos und der Körper reguliert sich selbst, sodass ein Arztbesuch nicht unbedingt notwendig ist.

Bei chronischem Durchfall, der über mehrere Wochen hinweg anhält, ist aufgrund der Verluste von Nährstoffen, wie Vitaminen und Spurenelementen, deren Aufnahme mehrheitlich über den Darm erfolgt, problematisch. So kann bei länger anhaltendem Durchfall die Aufnahme der Nährstoffe beeinträchtigt werden und dadurch ein Mangel entstehen.

Bauchschmerzen und Magenkrämpfe in Verbindung mit Durchfall

Bauchschmerzen und/oder Magenkrämpfe sind typische Begleitsymptome, die in Verbindung mit Durchfall auftreten können. Häufig tritt diese Kombination bei viralen oder bakteriellen Infektionen auf. Sie kann aber auch durch das sogenannte Reizdarmsyndrom oder Lebensmittelunverträglichkeiten hervorgerufen werden.

Können Blähungen ein Anzeichen für Durchfall sein?

Als weiteres Begleitsymptom bei Durchfall können Blähungen auftreten. Meist liegt das Auftreten der Symptome zeitlich nah beieinander. Betroffene fühlen sich häufig bereits kurz vor Eintreten des Durchfalls unwohl und leiden unter Blähungen. Blähungen in Kombination mit Durchfall kommen beispielsweise bei Unverträglichkeiten oder nach dem Verzehr von verdorbenem Essen vor.

Durchfall und Übelkeit: Ist eine Magen-Darm-Grippe schuld?

Häufig treten Übelkeit und Durchfall bei einer Magen-Darm-Grippe auf, dennoch ist sie nicht der einzige Auslöser für diese Kombination der Symptome. Auch bei Lebensmittelunverträglichkeiten oder -vergiftungen können Übelkeit und Durchfall auftreten.

Können Durchfall und Erbrechen gemeinsam auftreten?

Erbrechen kann ebenfalls in Verbindung mit Durchfall auftreten. In diesem Zusammenhang wird auch von Brechdurchfall gesprochen. Brechdurchfall kann zum Beispiel ein Symptom einer Magen-Darm-Grippe sein oder von Lebensmittelunverträglichkeiten oder Lebensmittelvergiftungen verursacht werden.

Welche Arten von Durchfall gibt es?

Durchfall ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, das durch vielfältige Ursachen und Erkrankungen hervorgerufen werden kann. Bei Durchfall herrscht ein Ungleichgewicht zwischen Sekretion (Absonderung) und Resorption (Aufnahme) im Darm.1 Das heißt dem Stuhl wird im Verdauungstrakt nicht ausreichend Wasser entzogen, wodurch er sich nicht festigt und ungeformt bleibt. Es werden verschiedene Arten von Durchfall unterschieden.

Kann der Körper Bestandteile aus der Nahrung, eingenommene Medikamente oder auch andere Stoffe nicht über die Darmschleimhaut aufnehmen, verbleiben diese im Darm und bewirken eine vermehrte Ansammlung von Wasser. Dadurch verflüssigt sich der Verdauungsbrei stark und wird als dünnflüssiger, wässriger Durchfall ausgeschieden. In diesem Zusammenhang wird auch von osmotischem Durchfall gesprochen.

Diese Form des Durchfalls kann beispielsweise durch Zuckerersatzstoffe (z. B. Sorbit) oder eine Laktoseunverträglichkeit auftreten. Bei einer Laktoseunverträglichkeit kann durch einen Mangel des Enzyms Laktase der Milchzucker nicht abgebaut werden und verbleibt im Darm. Eine weitere Ursache für wässrigen Durchfall können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Lebensmittelvergiftungen oder Giftstoffe sein, die durch Bakterien oder Parasiten gebildet werden.

Schleimiger Durchfall kann entstehen, wenn die Darmschleimhaut aufgrund einer Entzündung Schleim absondert. Diese Art von Durchfall kann durch Bakterien und Parasiten sowie durch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Darmkrebs hervorgerufen werden. Der Stuhl kann zudem von einer schleimigen, glänzenden Schicht umgeben sein, wenn die mit der Nahrung aufgenommenen Fette nicht ausreichend vom Körper verwertet werden und in den Stuhl gelangen.

Blutiger Durchfall kann ebenfalls bei einer entzündeten Darmschleimhaut auftreten. Die Darmwand sondert Blut ab, das mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Helle Blutbeimengungen im Stuhl können auch aus dem unteren Darmbereich stammen, zum Beispiel aufgrund von Hämorrhoiden oder durch kleine Risse in der Darmschleimhaut (Fissuren).

Eine gelbliche Färbung des Stuhls kann durch eine erhöhte Menge an Sterkobilin auftreten, ein Abbauprodukt von Hämoglobin. Außerdem kann es durch eine Störung der Absorption, zum Beispiel bei einer Glutenunverträglichkeit, zu einer Gelbfärbung kommen. Eine weitere Ursache können Infekte des Magen-Darm-Traktes oder Parasiten sein.

Durch eine Malabsorption (mangelhafte Aufnahme) von Gallensaft im Magen-Darm-Trakt kann es zu wässrig-grünlichem Durchfall kommen. Der Gallensaft wird zur Aufspaltung von Fetten benötigt und bei Nahrungsaufnahme in den Darm geleitet. Kommt es zu einer Störung, wird der Verdauungsbrei zu rasch durch den Darm geschleust, der Gallensaft wird nicht ausreichend abgebaut und färbt den Stuhl grünlich.

Schwarzer Durchfall (auch Teerstuhl genannt) ist eine Form des osmotischen Durchfalls, der entstehen kann, wenn sich dem Stuhl während des Verdauungsprozesses Blut beimischt. Gelegentlich kann sich der Stuhl auch durch bestimmte Lebensmittel, Eisenpräparate, medizinische Kohle oder andere Medikamente dunkel bis schwärzlich färben.

Dunkle Blutbeimengungen haben ihre Ursache meist in einer Blutung im oberen Teil des Verdauungstraktes, zum Beispiel im Magen. Kommt das Blut mit der Magensäure in Berührung, verfärbt es sich schwarz. Ursache hierfür können zum Beispiel Geschwüre sein.

  1. Sander, M., and K. Gerlach. „S1-Leitlinie Akuter Durchfall.“ Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. AWMF-Registernr 53 (2013): 030.
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Susann Krüger

Susann Krüger hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.