Wer Sellerie einfach als banales Suppengemüse abtut, hat weit gefehlt. Stängel, Knolle, Blätter und Samen des Selleries sind äußerst gesund und reich an Nährstoffen. Einige der wichtigsten sind:
• Vitamine – A, C, K, D, B1, B2, B6
• Mineralstoffe und Spurenelemente – Kalium, Calcium, Natrium, Magnesium, Folsäure, Eisen
• Ätherische Öle
Sellerie kann entschlackend und entwässernd wirken, außerdem enthält er viele wichtige Ballaststoffe und Antioxidantien. Neben dem Staudensellerie gibt es noch den Knollensellerie, der gerne als Suppengemüse Verwendung findet sowie den Schnitt- oder Blattsellerie, der zum Würzen beim Kochen verwendet wird. Die grünen Stangen haben einen etwas milderen Geschmack als die Knolle und können hervorragend roh oder in frisch gepressten Säften verwendet werden.
Gemüse mit Tradition
Sellerie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört zu den Doldenblütlern. Die Urform, die noch keine Stängel und Knolle besaß, wurde schon in der Antike genutzt. Bereits im alten Ägypten wurde der Wildsellerie als Heilpflanze anerkannt. Er fand unter anderem Verwendung bei Entzündungen, Verdauungsbeschwerden, Depressionen, Gicht und Rheuma. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Selleriesaft als Mittel gegen Bluthochdruck angewendet. Im Ayurveda wird die vielfältige Pflanze bei Verdauungsbeschwerden und Demenz eingesetzt.
Sellerie und Gicht
Besonders der Staudensellerie enthält sehr viel Kalium. Schon 100 g enthalten 10 Prozent der empfohlenen Tagesdosis. Kalium ist für die harntreibende Wirkung der Pflanze verantwortlich. Ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Gicht und Rheuma, damit Schlacken (zum Beispiel Harnsäure) besser ausgeschieden werden können und der Körper entwässert werden kann.
Sellerie und Entzündungen
Sellerie ist reich an Antioxidantien. Er enthält große Mengen an Polyphenolen und Flavonoide, also sekundären Pflanzenstoffen, die einen positiven Effekt auf den Stoffwechsel haben können und entzündliche Prozesse im Körper hemmen können. Dadurch kann er eine zellschützende und -regenerierende Wirkung haben. Dem in Sellerie enthaltene Apigenin wird in verschiedenen Quellen eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt.
Sellerie und die Verdauung
Staudensellerie verfügt über ein hohes Basenpotential, denn sogenannte Polysaccharide regulieren die Produktion von Magensäure und können so die Verdauungsorgane schützen. Die gesunde Staude gehört darüber hinaus zu den kalorienärmsten Gemüsesorten, da sie zu 90 Prozent aus Wasser besteht.
Sellerie und das Herz-Kreislauf-System
Einer der in Sellerie enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe ist Phthalid. Dieser kann einen unterstützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben, indem er sich entspannend auf die glatte Muskulatur der Blutgefäße auswirkt. Sie weiten sich dadurch, was eine Blutdruck senkende Wirkung haben kann.
Selleriesaft
Dem Saft aus Staudensellerie wird unter anderem eine entschlackende Wirkung, eine anregende Wirkung auf die Nieren sowie eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt. Er kann dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu transportieren und wird in vielen Ernährungsratgebern aufgrund seiner entwässernden und entgiftenden Wirkung als Unterstützung zum Abnehmen empfohlen.
Zubereitung
• frische Selleriestangen unter fließendem Wasser waschen
• grob zerkleinern und mithilfe eines Entsafters auspressen
Tipp: Der Selleriesaft hat pur einen sehr intensiven Geschmack. Kombinieren Sie ihn deshalb einfach mit anderen Gemüsesäften oder Obst, zum Bespiel mit Äpfeln oder Orangen. Wichtig! Genießen Sie die Selleriestangen immer so frisch wie möglich, damit die gesunden Nährstoffe nicht durch zu lange Lagerung verloren gehen! Nur so kann sich eine Wirkung entfalten. Durch das Erhitzen beim Kochen gehen ebenfalls viele wichtige Inhaltsstoffe verloren, deswegen empfiehlt es sich den Staudensellerie roh zu essen, zum Beispiel in Salaten oder klein geschnitten als Snack für zwischendurch mit einem leckeren Dip.