BCAA steht für verzweigtkettige Aminosäuren (Englisch: „Branched-Chain Amino Acids“). Dazu gehören die drei Aminosäuren
Valin,
Leucin und
Isoleucin. Es sind essentielle Aminosäuren, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden können und deshalb über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie sind vor allem in eiweißreichen Lebensmitteln enthalten - zum Beispiel in Rindfleisch, rohem Lachs, Eiern und Weizenprodukten. In der Regel kann der Bedarf über eine gesunde und ausgewogene Ernährung gedeckt werden, allerdings steigt der Bedarf zum Beispiel bei starken körperlichen Belastungen, Lebererkrankungen oder mit zunehmendem Alter.
Wirkung von BCAA im Körper
Alle drei Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle in der Proteinbiosynthese und sind damit essentiell für die Energiegewinnung und die Versorgung von Muskelzellen. Sie transportieren Glukose in die Muskelzellen, die dort in Energie umgewandelt werden kann. Zudem tragen die verzweigtkettigen Aminosäuren zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei, da sie die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse anregen.
BCAA`s werden weniger in der Leber und mehr in anderen Geweben abgebaut. Sie gelangen über den Darm direkt in die Muskulatur und werden vorwiegend dort verstoffwechselt.
Anwendung von BCAA
Besonders bekannt sind BCAA aus dem Krafttraining, da sie den Muskelaufbau und die Leistungsfähigkeit unterstützen sollen. Zudem werden sie oft bei Diäten eingesetzt, damit der Körper im Zuge einer kalorienreduzierten Ernährung nicht zu viel Muskelmasse abbaut. Auch für ältere Menschen kann die Einnahme von BCAA über Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, um die Proteinsynthese im Körper und somit den Erhalt der Muskulatur zu unterstützen.