Anthroposophika
Die Anthroposophie ist eine spirituelle Weltanschauung, die von Rudolf Steiner begründet wurde. Vordergründig ist hierbei die Beziehung des Menschen zum Übersinnlichen. Dabei wird sie in die verschiedensten Lebensbereiche weltweit einbezogen.
Allgemein bekannt sind hier z.B. die Waldorfschulen, Firmen wie Weleda und Wala mit medizinischen Produkten auf Grundlage der Anthroposophie, die Bewegungskunst Eurythmie sowie die biologisch-dynamische Landwirtschaft.
Rudolf Steiner bezeichnete die Anthroposophie als "Wissen des Geistesmenschen" und Möglichkeit jedes Menschen, die geistige Welt wissenschaftlich zu erforschen. Er verband in seiner Lehre sowohl Teile der christlichen Mystik als auch der indischen Theosophie. Mittelpunkt seiner Lehre ist der Mensch als körperliches, seelisches und geistiges Wesen, der nach dem Tod eine Reinkarnation durchläuft.
In der anthroposophischen Medizin wird der Mensch umfassend in einer individuellen Diagnose erfasst und als solcher in die Therapie einbezogen. Dabei wird die naturwissenschaftliche Medizin anerkannt und mit ihren Möglichkeiten genutzt, aber um die höhere Ebene der Lebens-Organisation erweitert. Die seelische sowie individuelle Ebene des Menschen wird in die Behandlung eingebunden. Die anthroposophische Medizin stützt sich hauptsächlich auf die Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich selbst zu heilen. Dadurch befindet sie sich vom Ausgangspunkt her nahe an der Naturheilkunde und der Homöopathie.
Eine Krankheit entsteht nach Auffassung der anthroposophischen Medizin dann, wenn das Zusammenwirken aller Ebenen eines Menschen gestört wird und sich eine Unausgewogenheit bildet, die der Körper aus eigenen Kräften nicht wieder in die ursprüngliche Balance bringen kann. Die angewendete Medizin ist dementsprechend differenziert und ganzheitlich. Der Selbstheilungsprozess des Körpers soll durch homöopathisch hergestellte und andere anthroposophische Arzneimittel aktiviert werden.